Die Höhlenwohnungen in Langenstein

Der lange Felsrücken von Langenstein (zwischen Halberstadt und Blankenburg)
diente schon den Germanen als Flucht-
burg.

Graf von Reinstein wurde 1177 zum Bischof Ulrich von Halberstadt geweiht. Er ließ die Burg errichten. Nach ihm wech-
selten die Besitzer. 1644 war sie verlassen und 1653 begann der Abriß. Brauchbare Steine kamen zur Dombauhütte nach Halberstadt.

Mauerreste der Burg
Übrig blieben Mauerreste der Burg und Höhlen links und rechts der Zuwegung zur Burg. Wann die Höhle hier am Burgberg zur Wohnung wurde ist nicht geneau geklärt. Sie war aber bis 1916 bewohnt. Sie kann beim Aufstieg besichtigt werden.
Gesichert sind die Daten zu den Höhlenwohnungen auf dem Schäferberg.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in langenstein eine große Wohnungsnot. Daher erhielten junge Landarbeiterfamilien die Genehmigung in den Schäferberg Wohnungen zu graben. Zwischen 1855 und 1858 wurden die Höhlen mit Hammer und Meisel aus dem Sandstein heraus geschlagen. So entstanden "Wohnzimmer", "Schlafzimmer", "Kinder-
zimmer", "Küche" und Vorratsraum. Auf dem "Dach" grasten Schafe und Ziegen. Die verhinderten, dass dort oben Bäume wachsen konnten deren Wurzeln eventuell den Sandstein schädigen konnten. Die Wohnungen blieben von oben dicht.
Die Höhlenwohnungen auf dem Schäferberg wurden zwischen 1900 und 1910 leergezogen und dienten etwa 100 Jahre lang als Ställe oder Vorratslager genutzt.

eine der beiden Höhlenwohnungen auf
der anderen Straßenseite
Der "Langensteiner Höhlenwohnungen e. V." hat viel Zeit und Mühe investiert, damit diese, in Deutschland einmaligen, Wohnungen bei einer Führung wieder besichtigt werden können. Die Wohnungen auf dem Schäferberg sind sogar möbliert.
Die Führungen können telefonisch: 03941 602108 bzw. 03941 602104 oder per E-Mail: schwalbe-langenstein@gmx.de angemeldet werden.